Kameradschaft
Ehemalige/ Reservisten/ Hinterbliebene
Strausberg (gegr. 12.November 1990)
Die GSP, Sektion Strausberg/Königs Wusterhausen lädt in Kooperation mit
Deutscher BundeswehrVerband e.V., Kameradschaft ERH Strausberg ein:
Sicherheitspolitischer Vortrag „Künstliche Intelligenz“ mit Prof. Dr. Steffen Groß (B-TU Cottbus)
am
13. November 2024, 18:00 Uhr
im Spiegelsaal der Sportwelt Strausberg, 15344 Strausberg
Sport und Erholungspark 29 über Landhausstr. 16-18
„Künstliche Intelligenz“ (KI) hat das Potential, Gesellschaften und individuelles Leben nachhaltig zu verändern. Die durch KI angestoßenen Veränderungsprozesse weisen sich allerdings durch hochgradige Ambivalenz aus, d.h. unbedingt zu bejahenden Fortschritten und Vorteilen stehen neue Risiken und Gefahren gegenüber.
Professor Groß erläutert, was es mit KI auf sich hat, welche Erwartungen an KI realistisch sind und welche als überzogen angesehen werden müssen. Weiterhin werden Ambivalenzen der KI-Entwicklung und -Implementation in der Gesellschaft allgemein und im Sicherheits- bzw. militärischen Bereich im Besonderen in Augenschein genommen werden.
Anmeldung: Bitte bis zum 07. November 2024, unter Angabe ihrer Erreichbarkeit an:
OTL a.D. Horst Matschey Tel.: 033439-76595 E-Mail: h.matschey-dbwv@web.de
Hptm a.D. Ralf Gollnik Tel.: 015142466358 E-Mail: ralf-petergollnik@web.de
Künstliche Intelligenz- Ein kurzer Abriss zur Einführung in das Thema
- ganz ohne Künstliche Intelligenz geschrieben -
Die Künstliche Intelligenz ist keine Sience Fiction, wie im Film „Terminator“ die zentrale Maschineninstanz Skynet oder in „I, Robot“ die V.I.K.I. (Virtuelle Interaktive Kinetische Intelligenz), mehr. Sie ist längst als ein Teilgebiet der Informatik in der realen Welt angekommen.
Den wissenschaftlichen Forschungszweig gibt es übrigens bereits seit 1955.
Auch wenn der Begriff Intelligenz nicht präzise definiert ist, bezeichnet die Künstliche Intelligenz Computersysteme, die menschliche Intelligenz nachahmen. Die heutige KI ist also nicht wirklich intelligent, sondern „lernt“ aus vorhandenen Daten, die mit Hilfe komplexer mathematischer Algorithmen – also Softwareprogrammen- verglichen und ausgewertet werden. Dadurch kann die KI gut mit Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten umgehen (sie macht es halt einfach, genau so wie es der Programmierer festgelegt hat), große Datenmengen effektiv auswerten und so die Lösung komplexer, unübersichtlicher Aufgaben unterstützen.
Dabei unterscheidet man global zwischen starker und schwacher KI. Die schwache KI ist lösungsorientiert und auf konkrete Anwendungsprobleme zugeschnitten. Diese ist heute schon u.a. für Bild- und Spracherkennung sowie für Navigationssysteme im Einsatz.
Die starke KI oder auch „allgemeine künstliche Intelligenz“ wäre in der Lage, jegliche intellektuelle Aufgabe, die auch ein Mensch lösen könnte, zu lösen (Sinngemäß wie LtCmdr Data in StarTrek). Dazu müsste diese logisches Denkvermögen, Planungsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit besitzen. Eine starke KI scheint immer noch Zukunftsmusik zu sein.
In der Praxis werden KI als wissensbasierte Systeme eingesetzt, die als Expertensystem auf Grundlage einer Wissensdatenbank Handlungsempfehlungen für z.Bsp. medizinische Diagnosen erstellen. Eine andere Ausrichtung der KI hat die Mustererkennung als Aufgabe. Dabei soll die KI Muster aus einer großen Datenmenge (Big Data) erkennen. Im Internet wird damit u.a. personalisierte Werbung angezeigt. Weitere Anwendungen sind die Gesichtserkennung, Spracherkennung (Siri/ Alexa) oder auch Übersetzungssoftware, die auch komplexe Sätze sinnvoll übersetzen kann (Google Translator). Diese sind als virtuelle Assistenten in verschiedensten Anwendungen und Produkten enthalten.
Ein weiteres Teilgebiet der KI ist die Robotik. Am Bekanntesten sind die Industrieroboter und Haushaltsroboter. KI basierte Systeme der Robotik finden sich aber auch in Forschungsrobotern. Diese werden eingesetzt um für den Menschen gefährliche Umgebungen wie Katastrophengebiete, andere Planeten oder die Tiefsee zu erkunden (In z.Bsp. Drohnen).
Assistenzroboter werden eingesetzt, um Menschen zu unterstützen, die aufgrund ihrer Behinderungen in der Bewältigung ihres Alltages unterstützt werden sollen. Dabei werden u.a. künstliche Gliedmaßen wie echte bewegt.
Mit KI- Systemen in der Wirtschaft können Arbeitsschritte optimiert werden, die Steuerung von Prozessen rationalisiert und Produktionsausfälle vermieden werden. Ein Nachteil ist die Veränderung des Arbeitsumfeldes für die Menschen.
Gesellschaftlich ist zu beobachten, dass aufgrund der Unwissenheit der Funktionsweise und der nicht erfüllte Wunsch nach Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse das Vertrauen in KI nicht besonders hoch ist. Die Fehleranfälligkeit (bei Gesichtserkennung oder Unfall mit selbst fahrenden Autos) und deren Folgen bzw. wer dafür haftet, ist noch nicht geregelt.
Die Bundesregierung hat in ihrer „KI-Strategie“ als Ziel formuliert, die KI in Deutschland als „AI made in Europe“ zu fördern. Dazu sollen Fachkräfte ausgebildet und in Deutschland gehalten werden. Die Forschung soll gestärkt und internationale Rahmenbedingungen festgelegt werden, um die Benachteiligung von Menschen auszuschließen.
Gleichzeitig will auch die Bundesregierung mit KI das staatliche Handeln effektivieren.